Was für ein Doppelspieltag für die Eisbären: Wer am Freitag noch die starke Offensive der Eisbären beim Sieg gegen den Tabellenzweiten aus Jena bestaunte, rieb sich am heutigen Sonntag verwundert die Augen. Das Team aus Bremerhaven steigerte seine Offensivleistung noch einmal und gewann bei den Seawolves aus Rostock mit 112:98. Seiner großartigen Field Goal Quote von 70% hatte der Tabellenführer der ProA in der zweiten Spielhälfte nichts mehr entgegenzusetzen.
Mit der bekannten Starting Five bestehend aus Robert Oehle, Kevin Yebo, Jarelle Reischel, Armani Moore und Carrington Love starteten die Eisbären ins Spiel. Gegen die früh die Verteidigung aufnehmenden Rostocker startete das Team gut ins Spiel und ließ sich auch von einem 5-Punkte Rückstand nach knapp der Hälfte der Spielzeit (8:13) nicht beindrucken. Es entwickelte sich ein schneller Schlagabtausch, bei dem die Führung mehrfach wechselte und wenig gefoult wurde. Beim letzten Angriff des Viertels verlor Daniel Laster die Shotclock aus den Augen, und so ging es mit einem Punkt Rückstand in die erste Pause (26:27). Beachtlich: Bis hierhin hatten die Eisbären alle Versuche von der Dreipunktlinie versenkt.
Im zweiten Viertel verteidigten die Rostocker noch aggressiver und starteten ihr Pressing schon in der gegnerischen Hälfte. Kurz kam der Ballvortrag der Eisbären ins Stocken, doch schnell half sich das Team mit Übersicht und klugen Pässen aus engen Situationen. Das Spiel wog weiter hin und her, doch ab Mitte des Viertels konnten sich die Eisbären mit Treffern von Moore und Love leicht absetzen, was von Seawolves Coach Held mit einer Auszeit unterbrochen wurde (47:41, 4:09 Min). Doch die Eisbären punkteten beständig weiter und kamen so zu einer Halbzeitführung von 7 Punkten (61:54). Angesichts der auf beiden Seiten starken Quoten stellte sich die Frage, wie lange sich diese aufrecht halten würden (Eisbären FG-Quote 88%, Rostock 63%).
Ins dritte Viertel starteten die Eisbären dann geschmeidig. Korberfolge von Yebo und Moore hatten die erste zweistellige Führung zur Folge (66:56, 8:24 Min), die nur noch einmal von Rostocks Nelson auf 9 Punkte gedrückt werden konnte (69:78, 2:47 Min). Die Eisbären bestachen weiter mit schönen Ballstaffetten und ließen ihren Offensivfluss auch nicht von einer weiteren Auszeit des Gegners stören. Mit inzwischen 16 Punkten Vorsprung (89:71) ging es in die letzte Pause.
Im letzten Viertel mussten die Spieler von Headcoach Mai zunächst einen 0:7 Run der Rostocker schlucken. Doch auch dieser konnte das Team nicht beindrucken, es startete seinerseits einen 12:0 Run und führte nach knapp 4 Minuten mit 21 Punkten (101:78). Die Eisbären waren an diesem Tag durch nichts zu erschüttern und spielten das Match mit Ruhe und Übersicht zu Ende, wobei sie es sich leisten konnten, in den letzten drei Minuten mehrere Gänge zurück zu schalten. Am Ende stand ein 112:98 Sieg auf der Punktetafel, bei dem ein Bremerhavener Team, in dem sich auch die Bankspieler hervorragend einfügten, ein offensives Feuerwerk abbrannte, dessen Trefferquoten (FG: 70%, 3P: 76%) nahe der Perfektion waren.
Eisbären Bremerhaven: Moore (23), Yebo (20), Love (17), Baggette (13), Laster (13) Reischel (12), Richards (8), Oehle (6), Klesper (0), Heiken (0)
Die komplette Statistikfindet Ihr wie immer auf 2basketballbundesliga.de und die Wiederholung zum Spiel auf sportdeutschland.tv.
Am Samstag, 22.01.22 folgt um 19 Uhr das nächste Heimspiel gegen die Kichheim Knights. Mit einem Sieg mehr auf der Habeseite stehen sie zwei Plätze vor den Eisbären auf Rang sieben der Tabelle, und sind damit direkter Konkurrent um die Playoff-Plätze. Die Spieler um Headcoach Mai können diesem Spiel mit Selbstvertrauen entgegensehen. Es wird ihnen bewusst sein, dass die Serie der starken Offensivleistung nicht endlos weiterlaufen kann, künftige Siege eventuell auch wieder mit mehr Kampf erreicht werden müssen.