Das zweite Auswärtsspiel innerhalb von nur 48 Stunden stand für die Eisbären Bremerhaven heute in Tübingen an. Ohne die fehlenden Spieler Reischel, Heiken und Kruhl ging man in die Partie. Drei Viertel lang schaffte man es, sich immer wieder heran zu kämpfen und die Partie auszugleichen. Im Schlussabschnitt zogen die Tigers Tübingen davon und konnten die Partie mit 87:74 gewinnen.
Im heutigen Auswärtsspiel bei den Tigers aus Tübingen setzte Headcoach Allen Ray Smith auf eine neue erste Fünf als noch in Ehingen: Neben Alvano, Love und Moore starteten die beiden Deutschen Oehle und Yebo. Den besseren Start erwischten jedoch die Hausherren. Schnell lag man mit 14:5 hinten. Doch gerade Yebo konnte mit sieben Punkten im ersten Viertel auf sich aufmerksam machen. Unterstützt wurde er dabei durch Laster, der ebenfalls gut in die Partie startete. Die Eisbären kamen Stück für Stück wieder heran. Gerade durch aggressive Drives zum Korb war man immer wieder erfolgreich. Die letzten sechs Punkte erzielten allesamt die Gäste aus Bremerhaven und konnten die Partie zum Ende des ersten Viertels ausgleichen (19:19).
Der Start im zweiten Viertel verlief hingegen wie im ersten Abschnitt: Die Hausherren konnten sich nach nur drei Minuten auf 29:22 absetzen. Nach einer Auszeit kamen beide Mannschaften mit einer Zonenverteidigung heraus. Am Bild änderte sich allerdings nicht viel. Einige Fouls auf beiden Seiten sorgten für viele Freiwürfe. Ärgerlich für die Eisbären Bremerhaven war das frühe dritte Foul von Yebo, den Coach Smith daraufhin zum Schutz auf die Bank nehmen musste. Tübingen war mit zwei direkt hintereinander erfolgreichen Drei-Punkt-Würfen weiterhin treffsicher. Smith reagierte sofort mit einer Auszeit (38:28). Kurz danach kassierte Robert Oehle sein viertes Foul, was die Rotationssorgen des Coaches weiter verstärkte. Bei Tübingen lief der Ball extrem gut durch die eigenen Reihen. Angeführt von Daniel Keppeler (zehn Punkte in der ersten Hälfte) kamen sie immer wieder zu freien Abschlüssen und konnten davonziehen. Zur Halbzeitpause stand ein Rückstand von 46:33 auf der Anzeigetafel.
Der bessere Beginn gelang nun aber den Eisbären. Drei erfolgreiche Korbleger verkürzten den Spielstand nach nur 1:09 Minuten auf 46:39. Tübingen tat sich gegen die Zone schwer, freie Abschlüsse zu kreieren. Offensiv setzte Yebo seinen starken Auftritt aus der ersten Hälfte fort und erzielte seine Punkte 15 und 16. Auch Love kam nun besser in die Partie. Er überzeugte mit seiner Übersicht und seinem schnellen Antritt. Es ging nun hin und her, wobei sich am Spielstand wenig änderte. Zwischen fünf und sieben Punkten war der Rückstand der Eisbären Bremerhaven. Am Ende des dritten Viertels ging es mit 66:59 in die letzte große Unterbrechung.
Am Spielverlauf änderte sich zunächst auch im vierten Viertel nichts. Acht Minuten vor Ende stand es 72:65. Nach einer Auszeit der Hausherren verloren die Eisbären jedoch den Faden. Über zwei Minuten konnte kein Korb erzielt werden, es kam zu einigen leichten Ballverlusten. Auch von der Dreierlinie sollte nichts fallen. Lediglich fünf von 21 Versuchen konnten verwandelt werden. Tübingen hingegen nahm Schwung auf und konnte mit 79:65 in Führung gehen (35:13 min). Coach Smith reagierte mit einer weiteren Auszeit, die Eisbären kamen jedoch nicht mehr wirklich in einen offensiven Rhythmus, die kurze Rotation neben Foulbelastung machten sich zunehmend bemerkbar. Die Eisbären Bremerhaven verlieren schlussendlich mit 87:74 gegen die Tigers Tübingen.
Headcoach Smith: „Gratulation an Tübingen. Sie haben sich heute sehr hungrig und eingespielt präsentiert. Wir haben schwach getroffen und das verletzungsbedingte Fehlen von Jarelle nicht kompensieren können. Im 3. Viertel konnten wir uns nur phasenweise ins Spiel kämpfen - wir müssen also weiter daran arbeiten, unsere Qualität konstant abzurufen.“
Eisbären Bremerhaven: Richards (0), Baggette (8), Moore (14), Williams (0), Alvano (11), Laster (10), Oehle (3), Love (8), Yebo (20).
Die komplette Statistik zum Spiel findet Ihr hier und die Wiederholung des Spiels hier.
Einige direkte Konkurrenten um die letzten Playoff-Plätze, Karlsruhe, Paderborn und Hagen, haben am Sonntag ebenfalls verloren, während Kirchheim sich mit zwei Siegen in 48 Stunden vor die Eisbären Bremerhaven schieben konnte. Das kommende Heimspiel gegen die Uni Baskets Paderborn (Sonntag, 13.03., Tipoff 15.00 Uhr) wird in dieser Konstellation also bereits eine vorentscheidende Partie in der Stadthalle Bremerhaven.