Bis zum dritten Viertel der ersten Auswärtspartie in die BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA konnten die Eisbären Bremerhaven im Löwenkäfig trotz hoher Turnoverzahl das Spiel ebenbürtig gestalten, in den letzten zehn Minuten der Partie spielten die PS Karlsruhe LIONS ihre Stärken aus und zogen uneinholbar davon.
Als Starting Five schickte das Trainerteam Matt Frierson, Simon Krajcovic, Robert Oehle sowie die beiden Ex-Karlsruher Jarelle Reischel und Matt Freeman auf den Court. Die Nachwuchsspieler hatten den Weg in die Fächerstadt nicht mit angetreten, sie werden an diesem Wocheneden bei den Regio- & NBBL- Teams der Eisbären eingesetzt, die ebenfalls heute und am morgigen Vormittag ihre Spiele bestreiten.
Schon ab Minute eins war es eine schnelle Partie mit vielen Treffern auf beiden Seiten. Die Eisbären Bremerhaven trafen vor allem von hinter der Dreierlinie und konnten vor allem bei den offensiven Rebounds überzeugen. Bereits nach kurzer Zeit kam Matt Frierson nach einem Steal von Simon Krajcovic zu seinem dritten Dreier in Folge. Mit zwei getroffenen Freiwürfen von Lennard Larysz ging es für die Seestädter mit einem 28:29 in die erste Pause.
Die Karlsruhe LIONS bestimmten die Anfangsphase des zweiten Viertels und kamen zu einem 7:3-Lauf. Nach einem Steal von Jarelle Reischel konnten die Eisbären noch einmal zum Ausgleich kommen, ließen den Gegner dann aber wieder weiter davonziehen. Adrian Breitlauch zeigte vollen Körpereinsatz, eroberte schwierige Bälle und konnte seine ersten Punkte erzielen. Die Karlsruher verteidigten sehr aggressiv und zwangen die Bremerhavener damit zu weiteren Turnovern. Auch zum Ende der ersten Hälfte konnte Lennard Larysz nach einem Steal die letzten Punkte des Viertels erzielen. Dadurch gingen die Eisbären Bremerhaven mit einem Zehn-Punkte-Rückstand in die Pause.
Der Start im die zweite Halbzeit machte Hoffnung auf eine Aufholjagd der Eisbären, die zunächst auch gelang. Mit einem 8:0-Lauf gelang Bernat Vanaclocha Sanchez nach Assist von Simon Kracjovic ein Dunk zur erneuten Führung. Wermutstropfen dabei waren die vielen Fouls auf dem Konto der Bigman Oehle und Vanachlocha, die den Trainer zu stetigen Wechseln zwangen. Lennard Larysz wollte auch in diesem Viertel die letzten Punkte beisteuern verfehlte mit seinem Wurfversuch von der Mittellinie mit der Sirene den Korb allerdings knapp. So ging es mit einem 71:67 in die finalen zehn Minuten.
Keinen Zugriff zum Spiel im letzten Viertel
Die Karlsruher liefen nun noch einmal zur Bestform aus und konnten schnell wieder weiter davonziehen, zudem musste das Team aus der Seestadt bereits siebeneinhalb Minuten vor Ende verkraften, dass Robert Oehle mit seinem fünften persönlichen Foul belastet wurde. Waren zu Beginn die Dreier noch die Stärke der Eisbären Bremerhaven, so fielen jetzt die wichtigen Körbe von jenseits der Drei-Punkte-Linie meist nicht mehr. Trotzdem die Eisbären mit Daniel Norl den letzten Wurf des Spiels im Korb unterbrachten stand am Ende eine 99:82-Niederlage zu Buche.
Head Coach Steven war enttäuscht nach der Niederlage: „Wir haben erneut zu viele Turnover zugelassen, mit 28 Ballabgaben kann man kein Spiel gewinnen. Dadurch hatten wir zu wenig eigene Möglichkeiten zu scoren und konnten die Oberhand nicht übernehmen. Wenn man jedoch sieht, dass wir trotz bereits 20 Turnovern zum Ende des dritten Viertels noch die Chance hatten das Spiel zu drehen, müssen wir in Zukunft mehr Mut daraus ziehen und das Momentum für uns nutzen. Nächsten Sonntag müssen wir uns durch sicheren Ballbesitz mehr Kontrolle verschaffen und die Partie durch mehr Wurfchancen selbst bestimmen.“
Am kommenden Sonntag, den 15.01.2023 treffen die Eisbären Bremerhaven bereits um 15.00 Uhr auf die Nürnberg Falcons.
PS Karlsruhe LIONS - Eisbären Bremerhaven 99:82 (52:42)
Eisbären Bremerhaven: Matt Frierson (9 Punkte), Lennard Larysz (2 Punkte), Jarelle Reischel, Adrian Breitlauch (7 Punkte, 4 Rebounds), Simon Krajcovic (14 Punkte, 11 Assists, 5 Rebounds), Matt Freeman (22 Punkte, 6 Rebounds), Robert Oehle (9 Punkte, 9 Rebounds) Daniel Norl (11 Punkte), Justin Stovall (1 Punkt, 4 Rebounds), Bernat Vanaclocha Sanchez (7 Punkte, 5 Rebounds)