Positives Gefühl nach Doppelspieltag im Süden – Eisbären beweisen sich als Favoritenschreck

Die Personalsituation der Eisbären Bremerhaven ist weiter sehr angespannt. Trotzdem finden Steven Esterkamp und sein Team Lösungen, um auf die zahlreichen Ausfälle möglichst gut zu reagieren. Jordan Samare fiel auch für das Wochenende aus und Hendrik Warner biss gegen Tübingen auf die Zähne, konnte dann aber nicht gegen Crailsheim mitwirken. So sprangen andere in die Bresche und füllten die Lücken unterm Korb und fehlende Länge mit Kampfgeist aus.

Am Freitag gegen Tübingen zeigte sich über die ersten zwei Viertel lange ein enges Spiel. Da beide Viertel jedoch an die Hausherren gingen, liefen die Eisbären einem kleinen Rückstand zur Halbzeit hinterher (36:28). Insbesondere offensiv lief wenig für die Seestädter. Eine Feldwurfquote von 36% sowie 15 Turnover im gesamten Spiel sprachen eine klare Sprache. Dementsprechend schwer taten sich die Eisbären. Dazu kam, dass sie die Tübinger Center Idowu und Moreaux, die je 19 Punkte erzielten, zu selten stoppen konnten. Nachdem die Bremerhavener zwischenzeitlich mit 13 Punkten im dritten Viertel zurücklagen (51:38), kämpften sie sich noch einmal heran. Insbesondere Elijah Miller trug sein Team offensiv, scorte selbst und setzte seine Teamkollegen gekonnt in Szene. Doch nach dem zwischenzeitlichen 56:52 setzten sich die Tigers, getragen vom Heimpublikum, entscheidend ab und die Eisbären mussten schlussendlich die 74:59-Niederlage hinnehmen.

Nach der Niederlage am Freitag erwarteten wohl die wenigsten, was am Sonntag folgen sollte. Die Crailsheim Merlins gingen als haushoher Favorit in die Partie, obwohl sie nur ein paar Tabellenplätze vor den Eisbären rangierten. Aber insbesondere aufgrund der angespannten Personalsituation bei den Eisbären und der Heimstärke der Merlins setzte kaum jemand auf einen Auswärtssieg der Norddeutschen. Doch das Team um Kapitän Addi Breitlauch zeichnet sich diese Saison durch großen Einsatz und Teamgeist aus. So gingen die Eisbären trotz der schwierigen Ausgangslage mit Selbstbewusstsein in die Partie und belohnten sich schnell.

Getragen von intensiver Defense ließen die Seestädter lediglich zehn Punkte im ersten Viertel zu – davon lediglich zwei in den zweiten fünf Minuten des Viertels. Endstand nach dem ersten Viertel 10:18. Der blendend aufgelegte Elijah Miller startete direkt mit einem And-One ins zweite Viertel und Nils Schmitz legte seinen zweiten Dreier des Spiels nach (14:25). Nun kamen jedoch die Hausherren deutlich besser in die Partie und verkürzten bis zur Halbzeit auf 33:34.

Kapitän Addi Breitlauch eröffnete die zweite Halbzeit mit einem Korbleger (33:36). Es blieb eng. Die Merlins übernahmen kurz die Führung und schon versenkten Zharon Richmond, Elijah Miller und Carlos Carter je einen Dreier (46:52). Auszeit Crailsheim und die Eisbären gingen mit breiter Brust voran. Nach einem tollen Step-Back-Dreier von Hemschemeier und einem weiteren Dreier von Daniel Norl war die Führung wieder auf zehn Punkte angewachsen (50:60). In der Folge ließen die Bremerhavener nichts mehr anbrennen. Auch wenn es zum Ende der Partie noch einmal knapper wurde, zeigten die Eisbären um Elijah Miller keine Nerven und versenkten ihre Freiwürfe sicher. Endstand 79:84. Ein toller Sieg, den die Eisbären mit auf die lange Heimfahrt nehmen durften.

Am nächsten Wochenende im Eisbärenkäfig gegen VfL Bochum

Am 25. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga treffen die Eisbären Bremerhaven im Eisbärenkäfig auf die VfL SparkassenStars Bochum. Tip-Off der Partie ist am Samstag, den 15.02.2025 um 18:00 Uhr.

Tigers Tübingen – Eisbären Bremerhaven 74:59 (36:28)

Topscorer Eisbären Bremerhaven: Elijah Miller (20 Punkte, 2 Assists, 5 Rebounds), Jake Biss (11 Punkte), Peter Hemschemeier (7 Punkte)

Crailsheim Merlins – Eisbären Bremerhaven 79:84 (33:34)

Topscorer Eisbären Bremerhaven: Elijah Miller (24 Punkte, 5 Assists, 7 Rebounds), Anzac Rissetto (12 Punkte, 6 Rebounds), Nils Schmitz (11 Punkte, 2 Assists, 2 Rebounds)