Mit dem heutigen 15.02.2024 endet die alljährliche Wechselfrist in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA. Während einige Clubs noch bis zuletzt auf dem Transfermarkt aktiv waren, verzichten die Eisbären Bremerhaven wie auch im Vorjahr auf Last-minute-Nachverpflichtungen. Am Saisonziel Playoffs wird dennoch festgehalten.
Für die Eisbären Bremerhaven ist dies die logische Konsequenz auf dem Weg der Konsolidierung und des Schuldenabbaus. Die Eisbären Bremerhaven hatten auf Grund hoher Verlustvorträge die Eigenkapitalvoraussetzungen der easycredit BBL im Jahr 2019 nicht mehr erfüllen können und daraufhin die Lizenz nicht mehr erhalten, wenige Tage bevor auch der sportliche Abstieg in die ProA erfolgte. Nach grundlegender Umstrukturierung und Beginn des kontinuierlichen Abbaus der Altlasten war es im Mai 2023 dann endlich wieder so weit, dass die Eisbären Bremerhaven wirtschaftlich fit für die 1. Basketball Bundesliga waren und die Lizenz für die easycredit BBL erhielten.
Eisbären-Geschäftsführer Nils Ruttmann: „Natürlich ist es schmerzhaft, regelmäßig Schulden in empfindlicher Höhe abzuzahlen, anstatt Investitionen in Infrastruktur, Personal oder die sportliche Abteilung vorzunehmen – gerade, wenn die Konkurrenz gleichzeitig National- oder Euroleague-Spieler verpflichten kann. Der eingeschlagene Weg der wirtschaftlichen Konsolidierung war aber für uns und unsere Partner nicht nur alternativlos, um die wirtschaftlichen Anforderungen einer Erst- und Zweitligalizenz überhaupt erfüllen zu können, sondern auch, um die Eisbären Bremerhaven wieder nachhaltig für den Weg in Richtung 1. Bundesliga aufzubauen.“
Wie bereits 2022/23 werden es die Eisbären Bremerhaven damit auch diese Saison bei einem Spielertausch und einer Nachverpflichtung belassen: Nach bereits drei Spielen hatten sich die Eisbären Bremerhaven und Spielmacher Rayshawn Simmons getrennt (5,3 Punkte; 4,3 Assists pro Spiel). Nachverpflichtet wurden als Ersatzmann Point Guard Aaron Cook, der derzeit den 4. Platz der Liga bei Korbvorlagen belegt (13,3 Punkte; 5,9 Assists; 1,4 Steals pro Spiel), sowie Power Forward Nick Hornsby (12,4 Punkte; 7,3 Rebounds; 3,9 Assists pro Spiel), der inzwischen gemeinsam mit Robert Oehle zu den zehn besten Reboundern der Liga gehört.
Das ausgegebene Saisonziel wird indes aber nicht aufgegeben: „Nach zwei Dritteln der Saison werden wir unser Saisonziel – das Erreichen der Playoffs – nicht ad acta legen. Die Saison herzuschenken ist für uns keine Option; das schulden wir allein schon unseren Fans, die uns immer durch dick und dünn begleiten und unterstützen. Daher werden wir alles daran setzen, auch 2024 wieder Playoffs in Bremerhaven zu spielen.“
In der aktuellen Tabelle stehen die Eisbären Bremerhaven nach 22 Spieltagen ein Spiel vor der Länderspielpause mit zehn Siegen auf dem 10. Platz und damit zwei Siege hinter dem begehrten Playoff-Platz.
Eisbären-Headcoach Steven Key ist davon überzeugt, dass der Kader die Qualität hat, in die Playoffs zu kommen: „Unser sportlicher Trend zeigt nach oben und in der Form-Tabelle der letzten zehn Spiele liegen wir auf einem guten 5. Platz. Diesen Trend wollen wir bestätigen – und unsere Fans mit maximalem Einsatz und guter Einstellung mitnehmen.“
Am Samstag, den 17.02.2024 steht das Rückspiel gegen die Nürnberg Falcons in der Stadthalle Bremerhaven an (Tipoff: 18:00 Uhr), bevor es in die Länderspielpause geht. Key weiter: „Nach der Länderspielpause geht es dann ins Schlussdrittel der Saison. Wir werden die Pause nutzen, um uns zu verbessern und weiter für unsere Ziele zu arbeiten. Aufgeben werden wir nicht, sondern die Ärmel hochkrempeln – gemeinsam mit unseren Eisbären-Fans, die immer hinter uns stehen.“
Der Kader der Eisbären Bremerhaven 2023/24:
Aaron Cook (0), Jordan Giles (1), Matt Frierson (3), Lenny Larysz (4), Jarelle Reischel (5), Adrian Breitlauch (7), Anton Meyer (9), Kevin Charles (10), Robert Oehle (11), Hilmar Henningsson (15), Hendrik Drescher (20), Nick Hornsby (33), Luca Merkel (43).